Der Esel

Kurzinfo Esel

Der Esel ist ein weit verbreitetes Haustier. Früher wurde er meist als Lastenträger genutzt. Er stammt ab vom Afrikanischen Esel und ist das kleinste Mitglied der Pferde-Familie.

Esel sind ganz im Gegensatz zu ihrem Ruf nicht dumm, sondern ziemlich schlau. Deshalb frisst ein Esel auch kein schlechtes Futter. Mit seiner guten Nase kann er gut unterscheiden, was genießbar ist und was nicht.

Esel dient dem Menschen schon lange als Lasttiere (Pferde als Zugtiere). Mit Hilfe von Eseln sind z.B. die Pyramiden in Ägypten erbaut worden.

Quizfrage 1

Wie können sich Esel (angeblich) in der Wüste orientieren?
a) Sie richten sich nach den Sternen.
b) Sie hören auf den Wind.
c) Sie beißen Markierungen in Palmen.

Quizfrage 2

Als was werden Esel in einem Dorf auf Sizilien verwendet?
a) Als Nachtwächter
b) Als Postbote
c) Als Müllabfuhr

Quizfrage 3

Warum bekam ein Esel im 1. Weltkrieg die höchste Ehrenmedaille der britischen Armee?
a) Er trug verletzte Soldaten aus der Schlacht.
b) Er biss den feindlichen General.
c) Er stellte sich zwischen die Soldaten und sie hörten auf zu kämpfen.

Antworten

Frage 1: Richtige Antwort ist a), so wird es zumindest behauptet

Frage 2: Richtige Antwort ist a), Esel sind dort die Müllabfuhr

Frage 3: Richtige Antwort ist a), der Esel rettete dadurch viele Soldaten

Spannendes und Interessantes über Esel

In der mittleren Bronzezeit (ca. 2000 – 1500 v.Chr.) waren Esel ihren Besitzern so wichtig, dass sie zusammen mit ihnen bestattet wurden.

Esel sind langsamer als Pferde (unbeladen immerhin bis zu 70 km/h!), aber ausdauernder und trittsicherer. „Wo die Pferde versagen, schaffen es die Esel.“ (Papst Johannes Paul II.)

Esel sind sehr wasserscheu und weigern sich stur, selbst kleinste Wasserläufe zu durchwaten, auch wenn sie diese leicht bewältigen könnten. Denn ein Esel kann durch die spiegelnde Wasseroberfläche nicht erkennen, wie tief der Bach ist. Daher baute man ihnen früher in Furten kleine Brücken, die sogenannten „Eselsbrücken“.

Auf dem Rücken mancher Esel kreuzen sich zwei dunkle Felllinien. Zum Dank dafür, dass er ihn vor und nach seiner Geburt und beim Einzug nach Jerusalem getragen hat, soll Jesus den Esel mit diesem Kreuzzeichen gesegnet haben.

Der Esel in der Bibel

Der Esel wird in der Bibel 152 Mal erwähnt.

Zur Gastfreundschaft in der Bibel gehörte es, außer den Gästen auch ihre Esel mit gutem Futter zu versorgen.

Der Esel wird in der Bibel zum Reittier des Messias. Der Prophet Sacharja schreibt, dass er auf einem Esel reitet, „ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin“ (Sach 9,9). Es war ein königliches Privileg, auf dem Rücken einer zumeist (weißen) Eselin in die Hauptstadt einzuziehen. Der Esel gilt als „Tier des Volkes“ im Gegensatz zum Pferd, das für Krieg und Luxus steht.

Bei Rückkehr der Israeliten aus dem babylonischen Exil brachten sie mit: 435 Kamele, 736 Pferde, 6720 Esel (Esra 2,66f.).

Wie wichtig die Esel in der Bibel sind, zeigen diese Verse:

  • „Wenn du siehst, wie der Esel deines Feindes unter seiner Last zusammenbricht, dann lass ihn nicht im Stich, sondern leiste ihm Hilfe!“ (2. Buch Mose/Exodus 23,5)
  • „Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht die Frau deines Nächsten begehren, nicht seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel oder irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.“ (10. Gebot)

Im Neues Testament steht nichts davon, dass ein Esel die schwangere Maria nach Bethlehem trägt und Maria und den neu geborenen Jesus auf der Flucht nach Ägypten. Eben so wenig ist vom Esel mit dem Ochsen an der Krippe in der biblischen Geburtsgeschichte Jesu die Rede. Dieses Bild stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. und ist von einer Stelle im Buch Jesaja (1,3) inspiriert: „Der Ochse kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn.“

Zum Vorlesen

Bileam und die sprechende Eselin

Als die Israeliten in das Land von König Balak zogen, bekam der König Angst vor ihnen. Er schickte seinen Propheten Bileam los, um die Israeliten zu verfluchen.

Bileam ritt auf einer Eselin den Israeliten entgegen. Doch Gott wollte nicht, dass Bileam die Israeliten verflucht. Er schickte einen Engel mit einem Schwert, der sich Bileam in den Weg stellte. Bileam sah den Engel nicht, aber seine Eselin sah ihn. Sie hielt an und lief nicht weiter.

Bileam wurde ärgerlich und schlug sie: „Los, weiter, du dummer Esel!“ Die Eselin lief ein Stück, doch der Engel mit dem Schwert stellt sich wieder in den Weg. Die Eselin drückte sich an eine Felswand und blieb stehen. Wieder schimpfte Bileam mit seiner Eselin: „Warum bleibst du stehen? Lauf weiter!“ Die Eselin ging wieder ein Stück und legte sich auf den Boden, als der Engel ein drittes Mal vor ihr stand. Bileam war so ärgerlich, dass er auf das Tier einschlug.

Da sagte die Eselin zu Bileam: „Warum schlägst du mich? Ich habe dich immer treu und zuverlässig getragen.“ Da öffnete Gott Bileam die Augen, und er sah den Engel mit dem Schwert vor sich auf dem Weg stehen. Der Engel fragte ihn: „Warum schlägst du deine Eselin? Ich habe mich dir in den Weg gestellt, weil du auf einem falschen Weg bist. Deine Eselin hat mich gesehen. Du verdankst ihr dein Leben.“

Da sah Bileam ein, dass er einen Fehler gemacht hatte und seine Eselin schlecht behandelt hatte. Er ritt zu den Israeliten. Aber er verfluchte sie nicht, sondern er segnete sie. Gott und seine Eselin hatten ihm den richtigen Weg gezeigt.

(nach 4. Mose/Numeri 22)

Spielideen

Esel in der Mitte (ab 3 Personen)

Es bildet sich ein Kreis. Eine Person ist der Esel in der Mitte. Die Anderen werfen sich einen Ball/ eine Mütze/etc. zu. Der Esel muss versuchen den Gegenstand abzufangen. Wenn ihm dies gelingt, wird die Person die geworfen hat zum Esel.

Spielende: Wenn die Teilnehmenden keine Lust mehr haben.

Quellen:

Bannerfoto: Reitesel in Griechenland, Aufnahme von TS
Profilfoto: Aufnahme im Wildparadies Tripsdrill von TS