Kurzinfo Hirsch
Im Wildparadies kannst du viele Hirscharten sehen. Der Rothirsch ist die größte heimische Hirschart und wird oft als König der Wälder bezeichnet. Die meiste Zeit des Jahres lebt Rotwild äußerst sozial in Rudeln. Der Name Rothirsch leitet sich vom rotbraunen Sommerfell ab, in der Winterzeit ist es graubraun.
Hirsche sind die größten Säugetiere bei uns. Ein Hirsch kann bis zu 20 Jahre alt werden. Sie wiegen im Durchschnitt ungefähr 250 Kilogramm.
Das Geweih der Hirsche dient vor allem zum Imponieren und Kämpfen während der Brunft. Es wird im Spätwinter abgeworfen und bis zum Sommer wird dann ein neues „geschoben“. Das frische Geweih ist von einer pelzigen Haut, der sogenannten Baste überzogen. Je älter ein Hirsch ist, umso verzweigter ist sein Geweih. Das Geweih wiegt beim Rothirsch teilweise bis zu 15 oder 20 Kilogramm.
Quizfrage 1
„Sichern“, das bedeutet bei den Hirschen:
a) Sie klopfen mit den Hufen auf den Boden und wollen Antwort von den Artgenossen bekommen.
b) Sie überprüfen mit Nase, Augen und Ohren, ob Gefahren lauern.
Quizfrage 2
Auf dem sogenannten Rosenstock wachsen bei den Hirschböcken
a) Rosen
b) die Geweihstangen
Quizfrage 3
Die Haut über dem frischen Geweih heißt:
a) Pasta
b) Baste
c) Quaste
Antworten
Frage 1: Richtige Antwort ist b) Beim Sichern überprüfen die Hirsche, ob Gefahr droht.
Frage 2: Richtige Antwort ist b) Auf dem Rosenstock wachsen die Geweihstangen.
Frage 3: Richtige Antwort ist b) Die Haut über dem frischen Geweih heißt Baste.
Spannendes und Interessantes über Hirsche
Die Vorfahren der Hirsche haben schon vor rund 20 Millionen Jahren gelebt.
Weibliche Hirsche werden oft Hirschkuh (früher: Hinde, Hindin) genannt.
Hirsche werden und wurden aus verschiedenen Gründen gejagt: Fleisch essen, Fell verarbeiten, aber auch aus Interesse am Geweih der Männchen.
Wenn wir heute Hirschfleisch essen, kommt es manchmal auch vom anderen Ende der Welt: aus Neuseeland.
Eine Art von Hirschen, das Ren(-tier), wird als Milch- und Lasttier genutzt.
Rothirsche haben noch eine besondere Fähigkeit: Selbst bei starker Strömung können sie sehr gut schwimmen.
Hirsche kommen häufig in der Mythologie vor: Herakles musste eine Hirschkuh fangen, die ein goldenes Geweih trug. Kelten und nordamerikanische Ureinwohner verehrten Hirsche als Gottheiten.
Auch in Filmen kommt der Hirsch immer wieder vor: Zum Beispiel im berühmten Disney-Film „Bambi“. Bambi, die Hauptfigur, ist nicht wie viele meinen ein Rehkitz, sondern es ist ein Hirschkalb.
Der Hirsch ist häufig Zeichen von Stärke und Führungskraft. Daher kommt zum Beispiel auch der Ausdruck „Platzhirsch“.
Der Hirsch in der Bibel
Hirsche stehen in biblischer Zeit symbolisch als Bild für Schnelligkeit (Habakuk 3,19), aber auch für Genügsamkeit und Ausdauer.
Die Braut im Hohelied vergleicht Schnelligkeit, Stärke und Anmut des Bräutigams mit einem jungen Hirsch (Hohelied 2,9.17; 8,14):„Bis der Tag kühl wird und die Schatten schwinden, wende dich her gleich einer Gazelle, mein Freund, oder gleich einem jungen Hirsch auf den Balsambergen.“
Jesaja beschreibt und motiviert die Menschen, dass nach einer schweren Zeit, ein Tag kommen wird, an dem alles leicht wird und „der Lahme wird springen wie ein Hirsch“
(Jesaja 35,6). Das Gegenbild findet sich in den Klageliedern, wo die in die Gefangenschaft nach Babylon geführten Menschen mit einem vor Hunger entkräfteten, gejagten Hirsch verglichen werden.
An der Tafel von König Salomo wurde u.a. auch Hirschfleisch gereicht. (1. Könige 5,3)
Eine bekannte Bibelstelle drückt die Sehnsucht nach Gottes Nähe aus: „Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.“ (Psalm 42,2). Dies ist auch ein beliebtes Motiv altchristlicher Kunst.
Der Heilige Hubertus fand zum Glauben, so heißt es in der Legende, als er einen Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih sah. Deshalb ist Hubertus zum Patron der Jäger, Natur und Umwelt geworden.
Zum Vorlesen
Spielideen
Quellen:
Bannerfoto: Rothirsche: Bild von Roman Grac auf Pixabay
Profilfoto: Aufnahme im Wildparadies Tripsdrill von TS