Der Fuchs

Kurzinfo Fuchs

Füchse leben im Wald, auf Wiesen und Feldern, aber auch in Städten. Sie haben ein rotbraunes Fell, werden 60 bis 90 Zentimeter lang, etwa 40 Zentimeter hoch und wiegen rund sieben Kilogramm.

Typisch für sie ist der dicke, buschige, bis zu 40 Zentimeter lange Schwanz.

Füchse sind die am weitest verbreiteten Raubtiere und Allesfresser. Sie fressen Mäuse, Regenwürmer, Schnecken und Heuschrecken, viele andere Insekten, Vögel und Vogeleier, Eidechsen und Frösche.

Zum Schlafen und bei schlechtem Wetter ziehen sich Füchse in ihre unterirdischen Baue oder in von Dachsen oder Kaninchen gegrabene Höhlen zurück. Natürliche Feinde der Füchse sind Greifvögel und Wölfe.

Quizfrage 1

Wie entdeckt ein Fuchs seine Beutetiere?

a) Er sieht sie, wenn sie sich bewegen.
b) Er riecht sie, auch wenn sie ruhig da liegen.

Quizfrage 2

Wie wird der Fuchs in Fabeln und Geschichten oft dargestellt?

a) listig
b) rachsüchtig
c) einzelgängerisch

Quizfrage 3

Wie alt kann ein Fuchs werden?

a) bis zu einem Jahr
b) bis zu 6 Jahren
c) bis zu 14 Jahren

Antworten

Frage 1: Richtige Antwort ist a) Ein Fuchs erkennt seine Beute, wenn sie sich bewegt.

Frage 2: Alle Antworten sind richtig. Der Fuchs wird als listig, rachsüchtig und einzelgängerisch dargestellt.

Frage 3: Richtige Antwort ist c) Ein Fuchs kann bis zu 14 Jahre alt werden.

Spannendes und Interessantes über Füchse

Fuchsleber wurde in der Volksmedizin als Brechmittel eingesetzt. Bis in das Mittelalter wurde sie auch als Tuberkulosemittel verwendet. Rotfuchsfelle werden noch heute für Bekleidungszwecke genutzt.

Beim Silberfuchs handelt es sich um eine Farbvariante des Rotfuchses. Sein Fell war früher extrem begehrt.

In einigen Regionen des deutschsprachigen Raumes übernahm der Rotfuchs im österlichen Brauchtum wie der Osterhase die Aufgabe des Eierbringens.

Der Fuchs in der Bibel

In der Bibel wird der Fuchs als Symbol für Wildnis oder auch für verwüstete, von ihm bewohnte Landschaften genannt. (Klagelieder 5,18, Hesekiel 13,4, Nehemia 3,35 )

Im Orient gab es viele Gegenden, wo Wein angebaut wurde. Passierte es, dass sich kleine Füchse einschlichen, an den Trieben der Weinstöcke nagten, die Blätter fraßen und die Wurzeln untergruben, dann konnte keine Frucht mehr geerntet werden. Deshalb galten Füchse auch als Schädlinge. (Hohelied 2,15). Füchse sind ebenso Sinnbild für die falschen Propheten. (Hesekiel 13,4)

Jesus bezeichnet Herodes als „Fuchs“ (Lukas 13,32) und meint damit seine Arglist und Falschheit.

Jesus gebraucht den Fuchs als Gegenbild zu seiner eigenen Heimatlosigkeit.

Im Buch der Richter (Richter 15,4 – 5) nimmt der Fuchs eine Sonderstellung ein. Es wird erzählt, wie Simson Füchse zur Zerstörung gegnerischer Felder gebraucht. „Fuchsteufelswild“ ging es da zu.

Zum Vorlesen

Simson und die Füchse

nach Richter 15

Simson ist ein besonderer Mann, groß, stark, wild und mit langen, zu Zöpfen geflochtenen Haaren. Und so wild und unglaublich ist auch das, was ich jetzt erzähle:

Simson war lange weg und keiner glaubte mehr, dass er wiederkommt. Jetzt ist er wieder da und meint, alles ginge so weiter wie zuvor. Aber so ist es nicht. Sein Schwiegervater hat ihm gesagt, dass seine Frau bei einem anderen Mann lebt. Und auch, dass es ihn freut, dass es seiner Tochter jetzt gut geht.

Darüber ärgert sich Simson ganz fürchterlich. Und jetzt fällt ihm wieder richtig auf, dass sein Schwiegervater einer aus einem anderen Land ist. Einer aus dem Land seiner Feinde. Einer von denen, die seinen Landsleuten in Israel oft die reifen Felder anzündeten. Dann gab es kein Getreide mehr um Brot zu backen.

Genau dies wollte Simson jetzt auch tun. Er wollte denen zeigen, wie es ist, wenn man anderen alles wegnimmt oder verbrennt. Wenn einer stärker ist und man ständig in Angst leben muss. Deshalb geht Simson auf die Jagd und fängt 300 Füchse.

Dann bindet er jeweils eine Fackel an die langen Schwänze von zwei Füchsen. Er zündet die Fackeln an und lässt die Füchse in die Getreidefelder der Philister laufen. Aus Furcht vor dem Feuer rennen die Tiere wie wild durch die Getreidefelder. Sie rennen und zünden dabei die reifen Getreide-halme an, bis die Fackel dann endlich wieder erlöscht. Aber das dauert. Inzwischen brennen auch die Olivenhaine und die Weinberge. Was für ein Schaden! Simson, was hast du getan?

Spielideen

Fuchs im Loch (ab 4 Personen)

Benötigt wird einen Kreis mit circa 2m Durchmesser (je nach Anzahl der Spieler). Ein Spieler ist der Fuchs im Fuchsloch. Alle anderen Mitspieler laufen außen um den Kreis herum und rufen „Fuchs im Loch, fang mich doch“. Immer mal wieder laufen ein bis zwei Spieler durch den Kreis und der Fuchs muss versuchen diese zu fangen. Wenn man gefangen wurde ist man ausgeschieden. Wer als letztes außen am Kreis steht wird in der nächsten Runde der Fuchs.

Spielende: Wenn die Teilnehmenden keine Lust mehr haben.

Quellen:

Bannerfoto: Fuchs, Bild von shorty_ox auf Pixabay
Profilfoto: Aufnahme von TS